Das Kunstwerk von Christine Rusche besteht aus zwei großformatigen Tafeln Alu-Dibond. Auf der glatten, weißen Vorderseite ist eine matte, schwarze Malschicht angebracht, wobei Teile abgeklebt wurden und unbedeckt geblieben sind, damit eine abstrakt geometrische Komposition in Schwarz und Weiß entsteht. Schultafel-Lack wurde auf die Alu-Dibond Tafeln geschüttet, in die Fläche gerakelt und im Liegen getrocknet. Laufspuren als Folge dieser Technik sind deutlich erkennbar, die Malschichtoberfläche ist im übrigen eher flach. Die Tafeln werden im Hochformat gegen die Wand gelehnt ausgestellt. Obwohl beide Tafeln in sehr gutem Zustand sind, mit einer gut haftenden Malschicht und ohne Auffälligkeiten auf der Oberfläche wie Kratzer oder Craquelé, kamen die Tafeln nach einer Leihgabe beschädigt zurück. Das Werk wurde im Atelier der Künstlerin untersucht und es konnte festgestellt werden, dass es sich beim Schadensbild der schwarzen Oberfläche um Insektenspuren (Exkremente) handelte und nicht, wie vermutet, um Kratzer im Bild. Die durchgeführten Restaurierungsmaßnahmen bestanden aus der Abnahme der Exkremente mit Restaurierungsmaterialien und schonenden Techniken, passend zur empfindlichen, matten Malschichtoberfläche.
Foto von Christine Rusche, Berlin (2017)